Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH (CWE)
Chemnitz gibt als Kulturhauptstadt Europas 2025 denjenigen eine Bühne, die sonst nicht gesehen werden. C the Unseen – das Motto der Bewerbung ist eine pure Aufforderung, die Augen zu öffnen. Chemnitz selbst will raus aus dem Schatten und endlich (wieder) auf europäischer Ebene mitspielen. Aber wir fordern genauso dazu auf, hinzusehen und das wahrzunehmen, was meist im Verborgenen bleibt. Was passiert in den Kleingärten? Wer schließt eigentlich abends das Museum ab? Verstecken sich in den zahlreichen Chemnitzer Garagen wirklich nur Autos? Wie konnte es dazu kommen, dass Chemnitz in internationalen Medien als Stadt der Rechtsradikalen dargestellt wurde? Und wie können Menschen, die schon lange kein Interesse mehr an Politik haben, davon überzeugt werden, dass es auch sie etwas angeht? Wir beschäftigen uns mit den Eigenarten der Plattenbausiedlungen, pflanzen Apfelbäume, gucken in die Garagen und Ateliers der Macherinnen und Macher, bringen gemeinsam mit der Region auf purpurnen Pfaden Kunst in den Wald, hauchen der Friedensfahrt neues Leben ein und fahren mit dem Rad nach Prag. Als europäischer „Maker-Space“ wird Chemnitz zur Stadt des Tüfteln, Erfindens und Gestaltens. Chemnitz ist eine osteuropäische Stadt in einem westeuropäischen Land. Das birgt die Chance für Europa, hier lokal die Themen unserer Zeit zu verhandeln um sie später größer skalieren zu können. Wir möchten herausfinden, wie eine Stadtgesellschaft Gräben zuschütten kann, wie wir wieder ordentlich miteinander streiten können, ohne uns dabei zu verletzen, und wie wir zufrieden stellende Lösungen für die aktuellen Probleme finden können, ohne auf einen guten Lebensstandard verzichten zu müssen. Denn Kulturhauptstadt ist kein Schönheitswettbewerb sondern ein Stadtentwicklungsprogramm mit kulturellem Fokus, bei dem es auch mal hitzig werden darf und an dessen Ende sich Menschen wieder näher gekommen sind.