Das IMMOCOM-Immobiliengespräch hat eine lange Tradition in Halle (Saale). Das skizzierte Michael Rücker, Geschäftsführer von IMMOCOM, bei der bereits zweiten Veranstaltung in der Saalestadt in diesem Jahr. Die erste Ausgabe am 13. Juli 2021 stellte zugleich unser Comeback als Veranstalter von Immobilien-Präsenzveranstaltungen dar.
Hallesches Immobiliengespräch 2021 fokussiert auf Zukunft der Saalestadt
Mit „Wohin soll sich Halle-Neustadt entwickeln?“ war der Vortrag von René Rebenstorf, Beigeordneter Stadtentwicklung und Umwelt Stadt Halle (Saale), überschrieben. Er verwies auf die Tradition der Bildungs- und Schulstadt und den Status von Halle als große Stadt in Ostdeutschland.
„Es gibt ein enormes Entwicklungspotential, um zu zeigen, wie moderne Innenstadtentwicklung geht“, sagte René Rebenstorf. Er skizzierte die Entwicklungsgebiete Riebeckplatz mit Gewerbe, Hotel, Wohnen in der zweiten Reihe sowie das ehemalige RAW-Gelände mit fast 20 Hektar in Innenstadtlage als urbanes Gebiet mit einem Arbeitsmarktschwerpunkt.
Die Bauverwaltung sei nun nach Halle-Neustadt umgezogen und zeige, wie man „die Platte modernisieren kann“. Niemand solle Angst vor Hochhäusern haben. „Sie haben eine ganz eigene Ästhetik“, so René Rebenstorf. Zugleich forderte er Investoren auf, die vielen noch verfügbaren Flächen in Halle mit zu entwickeln.
Halle hat viel schlafendes Potential und innovationsfreudige Bewohner
Nach dem Vortrag diskutierten mit Moderator und Journalist Christian Hunziker im Podium:
- René Rebenstorf, Beigeordneter Stadtentwicklung und Umwelt Stadt Halle (Saale),
- Christoph Bernstiel, Mitglied des Bundestages CDU,
- Dr. Karamba Diaby, Mitglied des Bundestages SPD, und
- Prof. Dr. Ralf B. Wehrspohn, Leitung Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Prof. Dr. Ralf B. Wehrspohn sprach zuerst über innovationsbasierten Strukturwandel. „Halle hat viel endogenes, also schlafendes Potential“, sagte der Wissenschaftler. Allein das bereits erwähnte RAW-Gelände wird zu einem Milliardenprojekt, bei dem für die Erschließung und Schadstoffsanierung 240 Millionen Euro zur Verfügung stehen.
„Die Innovationsfreudigkeit der Bevölkerung ist sehr hoch, die hohe Akzeptanz von technologischen Innovationen eine Chance“, so Prof. Dr. Ralf B. Wehrspohn. Allerdings müsse man sich stärker bemühen, führende Köpfe nach Halle zu bekommen. „Diese gehen oft lieber in die Großstädte.“
Auch große Unternehmen für die Stadt begeistern, das möchte Christoph Bernstiel. „Wir müssen auf neues Terrain gehen. Es gibt viele Standorte, die beispielsweise im Maschinenbau führend sind. Wir sollten auf etwas setzen, das es noch nicht gibt.“ Als Beispiel nannte er die Cybersicherheit. Dr. Karamba Diaby zeigte sich überzeugt, dass die Stadt diese Entwicklungsstufe nehmen könne.
Hallesches Immobiliengespräch 2021 und der allgegenwärtige Wahlkampf
Wahlkampf gab es anschließend auch: Dabei ging es um die Regularien für den Wohnungsbau. Während Christoph Bernstiel darauf verwies, dass noch mehr Auflagen und Regularien die Wirtschaft überfordern, betonte Dr. Karamba Diaby, dass der Staat Anreize für Unternehmen hinsichtlich Sanierungen geben müsse.
Weiter ging es um die Notwendigkeit von hochwertigen Neubauten, um die richtige Durchmischung, um eine Klimaneutralität, die nur zu schaffen sei, wenn alle mitzögen, um ein Mietenmoratorium, das in Halle wegen geringer Mieten nicht greifen werde, und natürlich um Berlin und Enteignung. Dr. Karamba Diaby legte sich fest: „Mit der SPD wird es keine Enteignung geben!“
Galerie: Unser zweites Hallesches Immobiliengespräch 2021 in Bildern
Die nächsten Immobiliengespräche für Mitteldeutschland
— Einladung zum Dresdner Immobilientag —
Dresdner Stadtentwicklung, Office, Wohnen, ein Immobilien-Spezial und mehr: Bei unserer etablierten IMMOCOM-Tagesveranstaltung Dresdner Immobilientag am Dienstag, den 05. Oktober 2021, erhalten Sie im Bilderberg Bellevue Hotel Dresden den kompletten Marktüberblick für die sächsische Landeshauptstadt an einem Tag.
Unter anderem Till Schwerdtfeger von AOC Die Stadtentwickler, Dr. Ingo Seidemann von der S&G DEVELOPMENT GMBH, Andreas Schöberl von der Merckle Service GmbH, Till Schuster vom Zentrum für Baukultur Sachsen sowie Mirjam Luserke vom Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e. V. werden mit ihrer Expertise unsere Panels zu den verschiedensten Assets der Immobilienwirtschaft der Stadt bereichern. Das Programm mit allen Speakern im Überblick.
Und das natürlich in einer gesunden und sicheren Umgebung.
Der Dresdner Immobilientag ist erfolgreich vor allem auch durch seine großartigen Sponsoren und Partner, denen wir an dieser Stelle ganz herzlich danken!